Zur Erinnerung - Bernhard Wiedenroth wurde letzter Schützenkönig vor Ausbruch des 2. Weltkrieges. Viele Nienhofer Männer werden an die Front berufen. An Gefallenen und Vermißten hat Nienhof 37 Männer zu beklagen.


1953

 

Zum ersten Mal, aber nicht zum letzten Mal wird ein Nienhofer Gastwirt Schützenkönig. Sein Name Willy Parlaska. Außerdem war Willy Parlaska amtierender Bürgermeister. Dieses Amt übte er von 1948 - 1956 aus.


Hier ein Auszug aus der Rede zur Schützenfesteröffnung 1953, die vom Schützenoberst Fritz Köther gehalten wurde:


Leseabschrift:

Ich denke auch besonders an Euch, die Ihr Eure Heimat 1945 verlassen mußtet, Ihr sollt mit uns daß erste Schützenfest verleben, wir wollen es feiern mit bester Stimmung, und bester Harmonie, und ich hoffe und wünsche, daß Ihr alle dazu beitragt.
Vor 14 Jahren feierten wir unser letztes Schützenfest, in dieser Zeitspanne ist ein Krieg über unser Land dahingegangen, so gewaltig und so schrecklich, wie ihn unser Volk bisher noch nicht erlebte. Er hat schwere Opfer von uns gefordert. Viele liebe Menschen, besonders Kameraden, die vor 14 Jahren noch in bester Gesundheit und Lebensfrische das Schützenfest mitfeierten, sind nicht mehr unter uns. Ihrer wollen wir heute in Ehren gedenken. Senkt die Fahnen ...

Die Königswürde kann jeder erringen, der daß 20. Lebensjahr erreicht hat und sich im Besitz der Bürgerlichen Ehrenrechte sich befindet. An die Damen wird sich gleich unser Herr Doktor Ohnesorgen wenden, er wartet schon darauf...


1957

Zum ersten und bisher einzigen Mal geht die Königswürde an jemanden, der diese schon einmal errungen hatte. Erneut nach 1936 wird Heinrich Heitmann Schützenkönig und mit Paul Fröhlich gab es auch einen Vizekönig. Schützenoberst ist bei diesem Schützenfest Heinrich Thiele und sein Adjudant ist Heinrich Rahn.Den Doktor übernimmt -diesmal beritten- Albert Linneweh.

 Schützenoberst

 
1972

Es dauert 15 Jahre bis Nienhof wieder Schützenfest feiert. Allerdings nicht in Nienhof, sondern gemeinsam mit den Langlinger Schützen. König wird Paul Föhlich, damals wohnend am Wolfenkamp 7. Einen großen Zuspruch hatte dieses Schützenfest allerdings nicht, da die Organisation noch nicht so viele Bürger erreichte. Das sollte sich zukünftig grundlegend ändern, wenn es auch weitere acht Jahre dauerte, bis die Schützefeste der "Neuzeit" eingeläutet wurden.